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Parkett – Von der Tradition bis zur modernen Vielfalt

  • Autorenbild: Alexander Moltschun
    Alexander Moltschun
  • 7. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Bodenbelag mit Geschichte

Parkett gehört zu den ältesten und edelsten Bodenbelägen, die wir kennen. Bereits im 16. Jahrhundert wurde es in Schlössern und Herrschaftshäusern verlegt. Damals entstanden aufwendige Muster wie Fischgrät oder Tafelparkett, die als echtes Statussymbol galten. Besonders in Frankreich – im Schloss Versailles – wurde Parkett weltberühmt und prägte den Ruf als luxuriöser Boden.

Über Jahrhunderte hinweg entwickelte sich Parkett weiter: Aus handgefertigten Massivholzdielen entstanden später standardisierte Elemente. Mit der Industrialisierung kamen günstigere Herstellungsverfahren hinzu, und seit dem 20. Jahrhundert hat sich das Fertigparkett als praktische Alternative durchgesetzt. Heute ist Parkett in unzähligen Varianten erhältlich – von rustikalen Holzdielen bis zu modernen Designinterpretationen.


Massivparkett – die ursprüngliche Form

Massivparkett besteht – wie der Name sagt – aus massivem Holz. Jede Diele ist aus einem Stück gefertigt und kann mehrfach abgeschliffen und renoviert werden.

Vorteile:

  • Extrem langlebig (oft über Generationen nutzbar)

  • Mehrfach renovierbar

  • Natürliche Ausstrahlung und hochwertiges Ambiente

Nachteile:

  • Aufwendige Verlegung (meist vollflächig verklebt oder genagelt)

  • Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit

  • Höhere Kosten im Vergleich zu Fertigparkett

Typische Arten: Stabparkett, Mosaikparkett, Tafelparkett.


Fertigparkett – die moderne Lösung

Fertigparkett besteht aus mehreren Schichten: einer Trägerschicht (oft aus Holzwerkstoffen) und einer Deckschicht aus edlem Echtholz. Diese Deckschicht kann – je nach Stärke – ein- bis mehrmals abgeschliffen werden.

Vorteile:

  • Schnelle und einfache Verlegung (oft Klick-System)

  • Stabil gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen

  • Preisgünstiger als Massivparkett

  • Große Auswahl an Designs

Nachteile:

  • Weniger langlebig als Massivparkett

  • Nur begrenzt renovierbar

  • Dünnere Deckschicht


Holzdielen – der Klassiker im Großformat

Holzdielen sind meist länger und breiter als Parkettstäbe und werden traditionell aus Massivholz gefertigt. Sie schaffen eine warme, natürliche Atmosphäre und sind besonders beliebt in Landhäusern oder großzügigen Räumen.

Vorteile:

  • Zeitloser Charakter und rustikaler Look

  • Sehr langlebig

  • Einmalig durch die natürliche Maserung

Nachteile:

  • Teurer und schwerer zu verlegen

  • Können bei falschem Raumklima arbeiten (schüsseln, Fugenbildung)

Heute gibt es auch mehrschichtige Dielen mit Echtholzdeckschicht, die einfacher zu verlegen sind und sich für Fußbodenheizungen besser eignen.

Ob Massivparkett, Fertigparkett oder Holzdielen – alle Varianten haben ihren Reiz. Während Massivparkett und Holzdielen mit Tradition, Langlebigkeit und Wertigkeit überzeugen, punktet Fertigparkett durch einfache Verlegung und modernes Design. Gemeinsam teilen sie jedoch eine lange Geschichte: vom luxuriösen Boden der Königshäuser bis zum beliebten Wohnklassiker von heute.


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